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Der Fels im Hintergrund kann per Hand bewegt werden. |
Hallo, Hallo! Heute sind wir wieder gut in Incheon angekommen. Da der heutige Tag außer Busfahren und eine merkwürdigen Art der Essensbestellung - näheres dazu später - nicht viel zu bieten hatte, werde ich näher auf den Ausflug an die Westküste eingehen.
Am Sonntagmorgen wurde ausgeschlafen und nach dem Frühstück ging es wieder Richtung Nationalpark. Diesmal nicht mit dem Bus, sondern mit dem Auto. Im Motel wohnten auch noch weitere Studenten, die wir für unser Vorhaben begeistern konnten.
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Die Spitze des Ulsanbawi war leider
in Nebel gehüllt, hielt mich aber nicht
vom Gipfel ab.
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Es ging zum Heundeulbawi (Wackelfelsen) und von dort aus weiter zum Ulsanbawi auf ca. 900 Höhenmeter - ein gutes Stück Weg, wenn man bedenkt, dass man 200 Hm startet. Die schöne Aussicht am Gipfel blieb uns verwehrt, das Foto von dort sieht aus, als ob man vor einer weißen Wanden steht.
Von der Wanderslust gepackt, planten wir am Abend den Sturm auf Daecheongbong (1708 m), den höchsten Berg im Seoraksan. Höher sind nur noch Hallosan auf der Insel Jeju und der Jirisan im Süden.
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So gings hinauf, aber auch wieder runter! |
Der Wecker klingelte und unsere kleine Wandergruppe - bestehend aus zwei Spaniern, einer Schwedin, einer Koreanerin, einem Deutschen, Paul und meine Wenigkeit - machten sich auf den Weg.
Von Namseorak aus begannen wir den Anstieg. Schon nach wenigen Minuten wurde jedem klar, dass es sich hier um eine härtere Tour handelte, als an den Tagen zuvor. Trotz der enormen Steigung, hielten wir ein hohes Tempo bis zur Spitze. In 2 h 40 min überwanden wir 1300 Höhenmeter und wurden mit einem traumhaften Ausblick belohnt.
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Herrlicher Ausblick vom Gipfel |
Für den Rückweg war, um unsere Knie zu schonen, eine andere Route entlang des Kamms geplant. Diese sollte länger sein, dafür aber nicht so steil. Der Pfad machte anfangs einen ganz guten Eindruck, doch später ging es auf und ab, über unwegsames Gelände - teilweise waren Klettereinlagen angesagt. Nach fast 4 Stunden schafften es aber alle sicher ins Tal (Hangyeryeong).
Bei der Recherche weiterer Daten für den Blog Eintrag, bin ich darauf gestoßen, dass unsere Routenwahl als Zweitageswanderung empfohlen wird :D
Wieder zurück im Hotel, suchte ich den vorbeifließenden Gebirgsbach auf, um mich von den Anstrengungen des Tages zu erholen - der Rest der Gruppe konnte sich nicht so sehr mit der Temperatur anfreunden :D
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Whirlpool mit ca. 15° - sehr erfrischend |
Heute war Heimreise angesagt. Als wir am Vormittag zum Busbahnhof kamen, waren bereits alle Plätze nach Incheon ausgebucht, aber es gab noch 2 (!) :-) für den Bus nach Seoul in 20 min.
Essen(abenteuer) heute:
In einer versteckten Gasse betraten wir ein kleines, koreanisches Lokal. Speisekarte sowie Personal war nur auf koreanisch zu verstehen. Um zu Bestellen ließen wir von einem koreanischen (ein bisschen des Englisch mächtigen) Gast zwei Gerichte mit Fleisch für uns auf einen Zettel schreiben und überreichten diesen dem Wirt - so wurde hier eben bestellt. Mit dem Ergebnis waren wir mehr als zufrieden. Es gab einmal Huhn und einmal Schwein in Sauce mit Beilagen, dazu noch Reis und Omelett so viel man wollte. So aßen wir beide für den äquivalenten Preis von zwei Kiwis im Laden bis wir richtig satt waren - man hat uns dort sicher nicht das letzte mal gesehen!
So endet ein großartiger Ausflug in die Natur Koreas. Wenn die Anderen wieder auf sind, werde ich noch ein, zwei ihrer Fotos nachreichen.
Bis zum nächsten Mal
Alex
PS: Dieser Eintrag wird nochmals aktualisiert,