Samstag, 27. September 2014

Einen Überblick verschaffen!

Gleich früh morgens verließen wir das Motel und machten uns auf in Richtung des höchsten Hügels den es in Busan gibt. Beim studieren der Routenführung vor Ort stellten wir fest, dass es keinen gekennzeichneten Weg zum Gipfel gibt. Davon ließen wir uns aber nicht aufhalten!
Da wir ca. wussten wo die Spitze sich befindet, wurde querfeldein in diese  Richtung gestartet. Nach wenigen hundert Metern stießen wir dann auch auf einen kleinen Pfad, dem wir zum höchsten Punkt Busans folgten. Der abenteuerliche Aufsteig wurde mit einer herrlichen Aussicht über ganz Busan belohnt.
Blick auf den Westen der Stadt.
Bei traumhaften Wetter bewunderten wir die Stadt die uns zu Füßen lag. Die Tatsache das es in Incheon regnete, war noch das Tuepfelchen auf dem "i". Da der Anblick, der sich uns darbot, schwer in nur einem Bild wiederzugeben ist, habe ich mir erlaubt, eine 360° Aussich fuer euch anzufertigen.


Views: Peak Jangsan (장산) von Alexander Hofer

Wer wo rauf geht, muss auch wieder runter... Fuer den Abstieg wurde eine andere Wegfuehrung in Betracht gezogen. Diese fuehrte uns noch an einen schoenen Tempel vorbei.




















Um uns von den strapazen des Vormittages zu erholen, ging es am Nachmittag an den Haeundae Beach. Sand und Wasser (ca. 20°) waren herrlich und wir genossen die Waerme der Sonnenstrahlen auf unserer Haut.
Die Gruppe der Maedchen links im Bild verbrachte ungefaehr
20 min damit Selfies um uns herum zu machen, bis sie sich 
schlussendlich trauten, uns nach einem Foto mit Ihnen zu 
fragen. Dem nicht genug, wollte dann noch jede ein Einzelbild 
mit uns - wir sind das hier mittlerweile aber schon gewohnt :-)
Das Abendessen verbrachten wir wiederum mit ein paar Koreaner, die uns in der Motellobby darauf angesprochen hatten. Anschliessen ging es zu einem K-Pop Konzert am Gwangalli Beach mit wunderbaren Blick auf die Gwangan Bruecke.

Genug der Worte - ich leg mich jetzt lieber an den Strand und genieße die Sonne.



Bis bald!

Alex

PS: Von diesem Tag gibt es noch mehr Fotos, die ich in nachfolgenden Post einfließen lassen werde.

PSS: Ich hoffe der 360° Ausblick funktioniert!



Freitag, 26. September 2014

Ab in den Süden !!!

Diese Woche hatte sich, bis auf den heutigen Tag, nicht wesentlich von der Vorwoche unterschieden - Uni, Essen und Sport.
Kurze Anmerkung zu den Vorlesungen: Es herrscht Anwesenheitspflicht. Wenn man mehr als 4 Stunden abwesend ist, wird die Vorlesung mit einem Nichtgenügend benotet. Des weiteren sind wird sehr gut mit Hausaufgaben eingedeckt :-(
Die Beispiele für Thermodynamik rechnete ich heute besonders schnell! Mit ca. 280 km/h, denn so schnell fuhr der Zug von Seoul Richtung Busan.
Busan ist die zweitgrößte Stadt in Südkorea und liegt am Meer im Südosten des Landes. Mit mir reisen Paul und Jérôme - ein Austauschstudent aus Paris. Gegen Mitternacht stiegen wir, nach mehrmaligen Umsteigen, aus der U-Bahn in Busan und da war es auch schon passiert. Jérôme vergaß seinen Koffer im Waggon. Nach kurzer Beratung suchten wir unser Hostel 300 m weiter auf und baten dort um Beihilfe zur Wiederbeschaffung. 
Es klingt zwar unglaublich, aber nach nur 20 min und einer kurzen Taxifahrt hatten wir den Koffer wieder.
Um den Tumult um die Anreise erstmal zu verdauen, genehmigten wir uns ein Bier auf der Dachterrasse des Hotels und genossen die Aussicht auf Busan bei Nacht.
Da wir noch nicht müde waren, suchten wir noch den Haeundae-Beach auf und verkosteten gemeinsam ein Flasche Makoli (6%iger Reiswein). Dieser Strand ist der berühmteste von ganz Korea. An heißen Tagen tummeln sich hier über 100 000 Koreaner und genießen die Sonne.
Morgen, ähh heute werden wir die Stadt von einen der in der Stadt befindlichen Hügeln überblicken und vielleicht auch dem größten Einkaufzentrum Asiens einen Besuch abstatten. Dort gibt es angeblich unter anderem eine Golf-Driving-Ranch und einen Eislaufplatz im Gebäude.
Besonders freue ich mich auf den Fischmarkt (größer Koreas), denn dort werde ich wieder Sashimi -frischer, roher Fisch mit Beilagen - essen.

Jetzt aber werde ich mich leise in mein Zimmer schleichen, wo neben den beiden anderen, noch 3 weitere Gäste schlafen.

Gute Nacht!

Alex

PS: Auch spät am Abend sind in Korea viele Leute unterwegs. So saßen gegen 2 Uhr noch eine Runde älterer Damen am Straßenrand und tranken Soju.

Sonntag, 21. September 2014

Wochenrückblick auf eine sportliche Woche!

Hallo, Hallo!

Was gibt es über diese Woche zu sagen? Uni-technisch nicht viel - alles läuft gut und ich habe das Gefühl wieder in der Schule zu sitzen :D Zwischen den Stunden suchen wir ein schattiges Plätzchen des Campus auf und entspannen dort.
Was mache ich sonst noch? Neben koreanisch lernen spiele ich jetzt dreimal die Woche im Team der Sportstudenten Fußball am großen Feld. 

Die Mitspieler und der Kapitän sind sehr freundlich. Ihre Spielweise basiert auf hohe Bälle nach vorne und hoffen, dass etwas passiert. Je nach Bedarf finde ich mich als der Innenverteidiger oder im zentralen Mittelfeld wieder. 
Am Freitag wurde ich eingeladen, gemeinsam mit dem Team den Abend zu verbringen. Nach dem Spiel wurden am Spielfeldrand Tische und Stühle aufgebaut, ein paar Leute wurden einkaufen geschickt und der Kapitän ging duschen.

Auch in der Mannschaft ist die Hierarchie genausten geregelt, so wurde zum Beispiel 15 min bei vollem Tisch auf den Captain gewartet, bevor auch nur irgendetwas angerührt wurde. Als er dann eintraf, schenkte er jeden Spieler Soju ein und nach einer Ansprache war das gemütliche Beisammensein eröffnet. 
Mittendrin statt nur dabei !
Kleine Notiz am Rande, die vermeintlichen  2 l Mineralwasserflaschen stellten sich als Soju heraus. Bei  Tisch schenkt man sich nie selbst ein! Gewöhnungsbedürftig ist auch, dass ältere einem jüngeren Kameraden anweisen können, sein Glas zu leeren und wieder zu füllen. 
Wenn etwas zur Neige zu gehen drohte, wurden auch die Jüngeren wieder zum nächsten Supermarkt geschickt (im Laufschritt) - zum Glück bin laut koreanischen Alter schon 25 :D
Trotz der sprachlichen  Barrieren verstanden wir uns prächtig und es war ein richtig geiler (man verzeihe an dieser Stelle die Verwendung des Wortes geil - aber so war es :-) Abend.

Wie die meisten wahrscheinlich schon bemerkt haben, hat sich der Abstand zwischen meinen Posts etwas vergrößert, ich werde aber weiterhin mindestens einen Eintrag pro Woche liefern.

Grüße
Alex





Montag, 15. September 2014

Unterricht nach dem Unterricht!

Heute ging es schon sehr früh auf die Uni, denn wir wollten pünktlich um 9:00 bei der Anwesenheitkontrolle - ja es wird wirklich jedes Mal überprüft ob jemand fehlt - zur Stelle sein.
Nach zwei zermürbenden Stunden  Thermodynamik wechselten wir in den immer sehr amüsanten Englisch Kurs. Nach der Englischeinheit fragte uns eine koreanischen Studentin (die auch den  Kurs belegt), ob wir mit ihr Deutsch sprechen (lernen) können. Hilfsbereit wie wir sind, verabredeten wir uns zum Essen nach den Relativitätstheorie-Stunden. Apropos relativ, nach dem  Ende der Doppelstunde ist unsere Wissen um 4-dimensionale Räume "relativ" aufgebraucht und es scheint, die weiteren Stunden in diesem Fach werden noch öfters den Kopf zum Rauchen bringen.

Ab zum Dinner! Der Vorteil an koreanischer Begleitung in einem typischen  koreanischen Lokal liegt wohl auf der Hand. 
Zugreifen wo man will - in Korea bestellt man immer für alle.
(Anders als bei uns, wo ich immer erst am Schluss den Rest aufesse :-)
Obwohl das Lesen und schreiben mittlerweile halbwegs funktionieren zu scheint, verstehe ich immer noch (fast) nichts :D 
Bei gemütlichem Verzehr der Speisen wurde Deutsch  bzw. Koreanisch gelehrt. Was mir an den Mahlzeiten hier immer besser gefällt, ist die Vielfältigkeit und die Tatsache, dass alle zusammen etwas bestellen und essen. Und man wird auch immer satt - Beilagen darf man sich ja immer wieder nachholen. 
Im Café ums Eck setzten wir die Unterhaltung fort. Wiederum war es sehr interessant aus erster Hand über das alltägliche Leben in Korea zu erfahren. Zum Beispiel werden viele ältere Menschen über 50 einfach gefeuert, da sie (nach Meinung des Chefs) zu alt sind. 
In Gespräche vertieft verging die Zeit wie im Nu und so war es nach neun als ich wieder zu Hause eintraf.

Jetzt steht nur mehr ein paar Zeilen  Hangeul üben (und kor, Aufgabe für morgen) und erholen auf der ToDo-Liste. Außerdem läuft die Planungsphase für einen Trip nach Osaka/Kyoto (Japan) auf hochtouren.

Hoffe ihr hatte auch eine schönen Montag! 
Alex




Samstag, 13. September 2014

Der Alltag ist eingekehrt..

Die letzten Tage war nicht viel von mir zu lesen. Ein Hauptgrund dafür ist sicherlich der Mangel an berichtenswerten Ereignisse.
Donnerstags war Uni angesagt. Im koreanisch Sprachkurs begannen wir mit dem Alphabet und der Aussprache. Nun verbringe ich die Zeit im Bus und in der Ubahn damit, koreanisch lesen zu lernen.
Die Silben im Koreanischen werden aus 21 Vokalen und 19 Konsonanten gebildet. Hinter der Schrift steht ein gut durchdachtes System und es fällt leicht diese zu erlernen.

Wenn gerade nichts zu weiteres ansteht, bin ich oft am Fußballplatz des Campus zu finden.
Gestern ging es nachmittags nach Seoul. Ich traf mich dort mit einem Studenten der WU und wir streiften gemeinsam durch die Stadt.





Den Abend lies ich in Hongdae ausklingen. Heute stand ein bisschen lernen und entspannen auf dem Programm.
Wie es scheint, ist die Phase der Eingewöhnung in die neue Umgebung fast vorbei und es kehrt der Alltag ein.
Wer jetzt denkt, dieser Blog hat nichts mehr zu bieten, den möchte ich gerne in Zukunft eines Besseren belehren. Das Leben hier hat noch sehr viele Geschichten zu erleben!

Aus diesem Grunde gehts jetzt raus aus dem Zimmer und hinein in die Stadt Incheon.

Grüße nach Österreich

Alex




Mittwoch, 10. September 2014

Gipfelsturm!

Der Fels im Hintergrund kann per Hand bewegt werden.
Hallo, Hallo! Heute sind wir wieder gut in Incheon angekommen. Da der heutige Tag außer Busfahren und eine merkwürdigen Art der Essensbestellung - näheres dazu später - nicht viel zu bieten hatte, werde ich näher auf den Ausflug an die Westküste eingehen.

Am Sonntagmorgen wurde ausgeschlafen und nach dem Frühstück ging es wieder Richtung Nationalpark. Diesmal nicht mit dem Bus, sondern mit dem Auto. Im Motel wohnten auch noch weitere Studenten, die wir für unser Vorhaben begeistern konnten.
Die Spitze des Ulsanbawi war leider
in Nebel gehüllt, hielt mich aber nicht
vom Gipfel ab.
  



Es ging zum Heundeulbawi (Wackelfelsen) und von dort aus weiter zum Ulsanbawi auf ca. 900 Höhenmeter - ein gutes Stück Weg, wenn man bedenkt, dass man 200 Hm startet. Die schöne Aussicht am Gipfel blieb uns verwehrt, das Foto von dort sieht aus, als ob man vor einer weißen Wanden steht.
Von der Wanderslust gepackt, planten wir am Abend den Sturm auf Daecheongbong (1708 m), den höchsten Berg im Seoraksan. Höher sind nur noch Hallosan auf der Insel Jeju und der Jirisan im Süden.

So gings hinauf, aber auch wieder runter!
Der Wecker klingelte und unsere kleine Wandergruppe - bestehend aus zwei Spaniern, einer Schwedin, einer Koreanerin, einem Deutschen, Paul und meine Wenigkeit - machten sich auf den Weg.
Von Namseorak aus begannen wir den Anstieg. Schon nach wenigen Minuten wurde jedem klar, dass es sich hier um eine härtere Tour handelte, als an den Tagen zuvor. Trotz der enormen Steigung, hielten wir ein hohes Tempo bis zur Spitze. In 2 h 40 min überwanden wir 1300 Höhenmeter und wurden mit einem traumhaften Ausblick belohnt.



Herrlicher Ausblick vom Gipfel
Für den Rückweg war, um unsere Knie zu schonen, eine andere Route entlang des Kamms geplant. Diese sollte länger sein, dafür aber nicht so steil. Der Pfad machte anfangs einen ganz guten Eindruck, doch später ging es auf und ab, über unwegsames Gelände - teilweise waren Klettereinlagen angesagt. Nach fast 4 Stunden schafften es aber alle sicher ins Tal (Hangyeryeong).
Bei der Recherche weiterer Daten für den Blog Eintrag, bin ich darauf gestoßen, dass unsere Routenwahl als Zweitageswanderung empfohlen wird :D

Wieder zurück im Hotel, suchte ich den vorbeifließenden Gebirgsbach auf, um mich von den Anstrengungen des Tages zu erholen - der Rest der Gruppe konnte sich nicht so sehr mit der Temperatur anfreunden  :D
Whirlpool mit ca. 15° - sehr erfrischend

Heute war Heimreise angesagt. Als wir am Vormittag zum Busbahnhof kamen, waren bereits alle Plätze nach Incheon ausgebucht, aber es gab noch 2 (!) :-) für den Bus nach Seoul in 20 min.

Essen(abenteuer)  heute:
In einer versteckten Gasse betraten wir ein kleines, koreanisches Lokal. Speisekarte sowie Personal war nur auf koreanisch zu verstehen. Um zu Bestellen ließen wir von einem koreanischen (ein bisschen des Englisch mächtigen) Gast zwei Gerichte mit Fleisch für uns auf einen Zettel schreiben und überreichten diesen dem Wirt - so wurde hier eben bestellt. Mit dem Ergebnis waren wir mehr als zufrieden. Es gab einmal Huhn und einmal Schwein in Sauce mit Beilagen, dazu noch Reis und Omelett so viel man wollte. So aßen wir beide für den äquivalenten Preis von zwei Kiwis im Laden bis wir richtig satt waren - man hat uns dort sicher nicht das letzte mal gesehen!

So endet ein großartiger Ausflug in die Natur Koreas. Wenn die Anderen wieder auf sind, werde ich noch ein, zwei ihrer Fotos nachreichen.

Bis zum nächsten Mal

Alex

PS: Dieser Eintrag wird nochmals aktualisiert,

Sonntag, 7. September 2014

Seoroksan und Sokcho

Gestern ging es schon früh los Richtung Sokcho. Nach nur drei Bussen und 4 Stunden Fahrzeit. Hatten wir über 400 km zurückgelegt. Das Hostel ist richtig schön und liegt am Fuße des Nationalparks Seoraksan. Nach der Ankunft machten wir uns auf zum Strand um zu entspannen.
Abends saßen wir noch gemütlich bei Freunden in deren Hotelzimmer nahe des Strandes zusammen.
Heute ging es nach dem Frühstück für eine kleine Wanderung in den Nationalpark. Dort bestiegen wir eine Klamm und wurden an deren Ende mit einem kleinen Wasserfall belohnt.
Zum Abendessen fuhren wir nach Sokcho und suchten uns am Fischmarket unser Essen. Der Fisch wurde vor Ort "geschlachtet" und zubereitet. Gegessen wurde er dann roh und aus Köpfen usw. wurde uns ein Eintopf zubereitet. Mit Abstand die beste Kost bis jetzt. Da in der Stadt nichts los ist, sitzen wir nun am Fluss neben dem Hostel und trinken ein gute Nacht-Bier.
Morgen wird wieder gewandert.
Ausführlichere Berichte kommen wieder wenn ich nicht mehr am Handy schreiben muss, dafür gibt es Bilder.
mfg

Freitag, 5. September 2014

Endlich Ferien!

Über den heutigen Tag - den letzten vor den Chuseok-Feiertagen - gibt es nichts außergewöhnliches zu berichten. Bei herrlichstem Sonnenschein ging es morgens los. Bis 17:00 waren wir auf der Uni und besuchten brav unsere Kurse. Diverse Ausfälle erleichterten uns diesen Tag noch zusätzlich.
Sofort nach der Uni ging es zum Sportplatz, wo wir mit den Einheimischen am Kleinfeld Fußball zelebrierten :-) Zweieinhalb Stunden später und komplett ausgepowert ging es zurück zur Wohnung - Wäsche waschen war der nächste Punkt der Tagesordnung.
Während die Waschtrommel ihre Runden drehte, planten wir eine Reise an die Ostküste Koreas - wir wollten das Wochenende doch etwas unternehmen (auch um uns vom Uni-Alltag etwas zu erholen). Trotz der spontanen Aktion haben wir ein sehr ansprechendes Ziel für uns entdeckt - es geht in die Nähe von Sokcho und von dort aus entweder an den Strand oder ins Seoraksan-Gebirge zum Wandern. Aufenthaltsdauer ca. 3 - ? Tage.
Mögliches Ziel - Sinheung Temple
07:00 gehts heute auch schon los. Ich muss nun noch schnell meine Koffer packen!!!

Macht's gut!

Alex

PS: Es geht das Gerücht um, dass in Österreich heute die Sonne gesichtet wurde - wahr?

Donnerstag, 4. September 2014

Live-Ticker

Kurzbericht aus dem Leben eines Studenten:

+++ 08:57: Wecker riss mich aus den Träumen. Erste Reaktion: " Ich will nicht!"
+++ 09:02: Duschen und Kaffee
+++ 09:19: Es regnet immer noch...
+++ 09:32: Eintreffen im Hörsaal (nach 1 km Fußweg Anreise)
+++ 10:07: Ausfüllen diverser Formulare in koreanischer Sprache!
+++ 10:47: Kaffee !!!
+++ 11:00: Beginn der Thermodynamikvorlesung (in Englisch :D)
+++ 12:30: Essen in der Kantine
+++ 13:42: Besuch im Büro für Internationales - um weitere Formalitäten zu klären
+++ 14:32: Fußball gekauft
+++ 15:00: Start VO Theory of Relativity - in meine Augen der interessanteste Kurs.
+++ 16:37: In der Wohnung angekommen
+++ 16:39: Kurz schlafen?
+++ 17:11: Vorbei  mit Schlafen; Kommunizieren mit diversen Leuten bezüglich Abendessen (ich hatte einem Franzosen versprochen ihm die Umgebung zu zeigen, da er Niemanden kannte)
+++ 19:30: Gebackenes Hühnchen als Abendessen.
+++ 21:20: Hands Up (Stammlokal) auf ein Bier
+++ 21:22: Wie viel ist denn heute hier los?
+++ ??:??: Am Heimweg noch den koreanischen  Buddy getroffen und  kurze Konversation geführt
+++ ??:??+5min: Zu Hause und schnell eine Blogeintrag verfasst.
+++ ??:?+10min: Schlafenzeit (Morgen  Heute ist der  härteste Tag auf der Uni)
+++ ??:?+11min: Vorfreude auf Chuseok
mfg
Alex

PS: Chuseok ist das Erntedank der Koreaner und es wird vergleichsweise wie bei uns zu Weihnachten gefeiert (wichtigstes Fest im Jahr). Daher haben wir von Freitag bis Mittwoch frei.

Mittwoch, 3. September 2014

Viel zu tun

Kleine Anmerkung zu Beginn: Aufgrund diverser Formatierungsprobleme, habe ich das Design meines Blogs verändert. Ich hoffe es verursacht keine Schwierigkeiten.

Gleich nach dem Aufstehen trafen wir uns mit June, der uns den Weg zur International Student Lounge zeigte, wo wir einige Formulare auszufüllen hatten. Des Weiteren wurde die erste Stunde des 
Der Inhalt des Skripts war
zum Glück auf Englisch
Koreanischkurses einer weiteren Einführungsveranstaltung geopfert. 
Ab 12:00 waren wir in der Vorlesung Semiconductor Processing anzutreffen. Dort erhielten wir zu unserer Begeisterung auch gleich ein ca. 200 Seiten starkes Script (beidseitig bedruckt), passend zur Vorlesung. Der Professor war ein sehr nett wirkender, älterer Herr, dessen English  sehr gut zu verstehen war - weil er vor jedem gesprochenem Wort ca. 5 s nachdachte.  In der ersten Stunde behandelten wir die Erzeugung und weitere Verarbeitung von Silizium-Wafern.

Dé­jà-vu? Energie Conversion and Storrage begann so wie Thermodyn. aufgehört hatte - mit einer Stunde koreanisch. Als wir am Ende der Einheit den Raum verlassen wollten (wir hatten nicht ein Wort verstanden), bat der vortragende Prof. uns zwei zu sich und erklärte uns die Situation. Die vergangene Stunde gab er eine Kursbeschreibung auf koreanisch, um den einheimischen Studenten aufzuzeigen, was ihnen während dieses Semesters blühe.
Schließlich gab er auch uns beiden einen kurzen Einblick und es hörte sich nach sehr viel Arbeit an. Auch die Frage, ob wir diesen sicher Kurs absolvieren möchten, wurde mehrmals laut :D  Da es sich um ein Thema handelt, welches in dieser Form in Graz nicht zugänglich ist, werden wir - trotz Vorwarnung - teilnehmen.

Wo sind die Campus-Fotos? Da es am Nachmittag regnete und die Bilder bei diesem Wetter wahrscheinlich nicht so aufregend werden (vor allem wollte ich nicht nass werden), habe ich im Web für
euch Folgendes aufgetrieben.

Alles was im Video zu sehen ist, gehört zum Campus der INHA University! Es stehen noch viele weitere Skulpturen und Flieger am Gelände, die im Video nicht zu sehen sind.  Vor allem durch die Vielzahl an Sitzmöglichkeiten und Plätze im Grünen, ist es ein sehr gelungener Ort um nach Wissen zu streben.
                                                                                                                           
So werde ich nun von
meinen Ausweisen 
schmunzeln.
Lachen war nicht erlaubt.
Apropos Fotos.... Für Studenten ID und Ausländerregistrierungs-Karte brauchte ich noch Passfotos. Nach kurzer Zeit des Suchens fand ich einen Fotograf. Einmal noch schnell mit der Hand durchs Haar und frei nach dem Motto "rein --> Foto --> raus" betrat ich den Laden. Doch das spielte sich nicht. Komischerweise befand ich jedes Foto für gut, der Mann hinter der Linse fand jedoch immer etwas daran auszusetzen. Schluss endlich hielt ich dann doch noch ein Foto in Händen.

Die anspruchsvollste Aufgabe dieses Tages war dann noch für sieben Schwedinnen (die ich zufällig nach verlassen des Fotoladens antraf) und mich ein geeignetes Abendessen zu finden. Männlichen Support erhielt ich noch kurz vor der Bestellung im Lokal durch Daniel, einem weiteren Schweden.

Gegen halb elf beschlossen wir noch einen Abstecher in unsere Stammkneipe - ja wir haben bereits ein  Lokal auserkoren -  zu wagen.  Im "Hands  Up" ist eigentlich nicht viel  los, jedoch kann man dort gratis Fußball auf der PlayStation spielen, dazu Kübelweise Popkorn vertilgen  und der Preis für ein halbes Bier vom Zapfhahn liegt unter 2€. Wenn zu viel überschüssige Energie vorhanden ist,  kann man sich auch ein Skateboard schnappen und damit durch die Bar düsen. Die Besitzer der Bar, Skully (hat immer eine Mütze auf) und Potato (ähnelt einer Kartoffel), sind richtig gemütlich drauf und können aber auch richtig gute Cocktails zaubern. Wir konnten auch nicht so schnell wieder nach Hause gehen, da es vor der Bar stark regnete - unser spanischer Kommilitone Alberto erwähnte sogar das Wort Monsun in diesem Zusammenhang.

Am Heimweg führte abermals kein Weg am kleinen Straßenladen (anscheinend ist jede Nacht geöffnet) einer Frau, die nach Bestellung am Stand diverse Spezialitäten frisch frittiert, vorbei. Für umgerechnet 75c gibt es bereits ein Krainer im panierten Teigmantel, drei panierte Tintenfischarme schlagen mit dem selben Preis zu Buche.

Essen gut, alles gut!

Alex

Dienstag, 2. September 2014

Jetzt gehts los!

Gegen 08:59 betraten wir den Hörsaal im 6ten Stock und suchten uns einen Platz. Anscheinend waren wir die einzigen Auslandsstudenten die Thermodynamik 2 besuchten - so dumm engagiert war sonst keiner. Kurz darauf ging es auch schon los. Der Professor eröffnete mit den Worten: "This is an English course..." seinen Vortrag, jedoch waren es auch die einzigen englischen Wörter die wir in der nächsten Stunden  vernahmen. Außer einer Zeichnung die einem Auto glich, verstanden wir nicht viel. Nach der Vorlesung erklärte uns ein koreanischer Student, dass später sehr wohl Englisch unterrichtet werde, jedoch heute eine Einführung zum Thema stattfand - wollen wirs hoffen.
Als nächstes stand Business English 2 am Programm.  Der vortragende Professor war aus Vereinigten Staaten und sehr auf Konversation aus. Es machte den Anschein, dass er ziemlich erfreut über unsere Teilnahme am Kurs war, da die Koreaner teils zu schüchtern, teils aber auch unfähig waren, auf seine Fragen zu antworten. Der erste Eindruck: Ein gemütlicher Kurs mit interessanten Lehrinhalt.
Bei dem Kurs Theory of Relativity schaffte es der Professor 3 Jahre Physik in einer Doppelstunde zu wiederholen. Angefangen bei der Entstehung des Universums (Big Bang) über die Gesetze Newtons und Keplers war bis hin zur Schrödingergleichung (Quantenmechanik) inklusive Schnellkurs in Vektorrechnung (Satz von Gauß usw.) alles dabei. Sogar ein kleines Beispiel Lagrange II wurde vorgetragen. Es war eine richtig gut durchstrukturierte, gut nachvollziehbare - aber zugleich spannende -Vorlesung. Das Publikum bei dieser VO umfasste zwar nur 12 Leute, aber besonders der nette Herr hinter uns, der nach kurzer Zeit sich ins Traumland verabschiedete (und es durch lautes Schnarchen jedem mitteilte), sollte an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben :D
Gegen 18:30 trafen wir uns mit June, unserem  koreanischen Buddy, zum Essen. Auch eine chinesische Austauschstudentin war mit von der Partie. Da wir uns gut verstanden und die Konversation fortsetzen wollten, suchten wir noch einen, von ihm vorgeschlagenen, Raggae-Club auf. Bei Bier und interessanten Unterhaltungen vergingen so weitere Stunden. June ist, wie die meisten Koreaner sehr nett und hilfsbereit. Außerdem ermöglichten uns seine guten Englischkenntnisse sinnvolle Unterhaltungen.
Fotos vom Campus und vom heutigen Tag werden nächstes Mal nachgereicht.

gn8

Alex

PS: Aufgrund diverser Gegebenheiten sind grammatikalische Fehler (wie auch bisher) bitte zu überlesen

Montag, 1. September 2014

Songdo - Ein Stadtteil aus dem Nichts

Nach einer sehr gelungenen "koreanischen Paella" und mit vollen Bäuchen wurde der Abend von Samstag auf Sonntag, wie es sich für brave Studenten gehört, in den eigenen vier Wänden verbracht. Diese Gelegenheit nutze ich für Zeitung lesen, Musik hören und kleinere Erledigungen. Des Weiteren wurde ich via LiveStream Zeuge des Triumphes von Sturm Graz über Salzburg.

Gleich nach dem morgendlichen Kaffee machten Paul und ich uns auf zum Unigelände um die Lokalitäten für die morgigen Vorlesungen ausfindig zu machen. Leichter gesagt als getan... andere Lokale waren da leichter zu finden  :D

Am Nachmittag ging es nach Songdo. Es liegt im Südosten von Incheon und wurde, seit 2003, auf einer künstlich aufgeschütteten Fläche (zuvor Meer) von 6 Quadratkilometern erbaut und wird weiter ausgebaut. Es soll das neue Finanzzentrum von Incheon werden, schon jetzt sind einige namhafte Hotels beim Spaziergang entlang der Straßen anzutreffen.
Neben viele Hochhäuser sind auch einige sehr erholsame Parks angelegt worden. Neben sehr innovativen Großbauten sind auch viele Häuserreihen der Marke Plattenbau zu finden.

Sheraton Hotel
Tagungzentrum mit einer
144 m Halle ohne Stützen
                       
Wieder zurück in der Wohnung wurden die Laufschuhe ausgepackt und noch eine Runde am und um den Campus gedreht. Der sportliche Ausgleich war bitter nötig, denn so gut wie es mir hier schmeckt wird es sonst nichts mit der Bikinifigur für den Winter (nach Korea wirds auf die Philippinen gehen).

Eine typische Art hier zu Essen ist das zubereiten in den Pfannen (gasbefeuert) direkt am Tisch. Hierzu werden die rohen Zutaten vom Wirt bereitgestellt und um den Rest kümmert man sich selbst - außer man stellt sich besonders dumm an :D
                                                                                              




















Da bei fast allen Restaurant und kleineren Supermärkten Preise auf koreanisch angegeben werden, lernte ich abends noch die koreanischen Zahlen - beide Systeme :-(
Native Zahlen (nur bis 100) verwendet man für die Angabe von Stückzahlen, Alter und sonst noch was. Sino wurde von den Chinesen eingeführt und wird meist für Preise und Große Zahlen verwendet. Wahrscheinlich um Touristen zu ärgern, existieren auch Mischformen beider Systeme.

In wenigen Stunden beginnt die erste Vorlesung und erst gegen 18:00 wird den erste Tag als Student in Korea vorbei sein - wünsche noch einen schönen Montag!

Alex

PS: Link Songdo, Google Maps